Projektbeschreibung
Wer am Bahnhof aussteigt, der soll gleich merken, dass er sich in Aarau befindet. Der grosszügige, offene und urbane Bahnhofplatz ist ein angenehmer, heller Ort für alle, strukturiert durch Lichtinseln und einzigartige Materialien. Wie eine Waldlichtung spannt sich das filigrane, im Zentrum offene Luftkissendach über den Platz. Es schützt die Passanten, lässt aber genügend Luft, damit der Aufenthaltsbereich nicht wie eine geschlossene Halle wirkt.
Der Bahnhof Aarau als zentrale Drehscheibe des öffentlichen Verkehrs für die ganze Region dient täglich über 40’000 Bahn- und Busreisenden als Ein-, Aus- und Umsteigeort. Der Bahnhofplatz wurde im Laufe der Zeit wegen allerlei Kleinstbauten, Mobiliar, Kunstobjekten und Pflanzenkübeln kaum mehr als Platz wahrgenommen. Die Bahnhofstrasse war räumlich die prägende und vom Autoverkehr dominierte Achse, die den Platz vom Umfeld abgeschnitten hat. Im Zuge des Bahnhofneubaus sollte daher auch ein neuer Bahnhofplatz mit einem Busterminal und optimierten Zugangsmöglichkeiten für alle realisiert werden. Nach langen Vorbereitungen in engem Dialog mit unterschiedlichen Interessensgruppen, hat der Aarauer Souverän im Jahr 2009 dem Projekt mit überwältigendem Mehr zugestimmt.
Verkehr aufräumen
Ein zentraler Bushof auf dem Bahnhofplatz konzentriert nun alle Busse südlich der Bahnhofstrasse. Dadurch ergab sich die Möglichkeit, die Verkehrssituation im näheren Umfeld neu zu gestalten. Am markantesten ist die Umlegung der Zufahrtsrampe des Bahnhofsparkings in die Poststrasse. Sie durchschneidet nun nicht mehr den Bahnhofplatz, was einen grosszügigen, aufgeräumten Stadtraum erst ermöglicht.
Das Zürcher Büro Vehovar & Jauslin Architektur hat zusammen mit dem Aarauer Generalplaner suisseplan AG ein Projekt erarbeitet, dass im Wesentlichen aus vier Bereichen besteht: der unterirdischen Einsteinpassage, der anschliessenden Hächlerhalle, dem Bahnhofplatz und dem Bushof mit der imposanten Überdachung.