Projektbeschreibung
Das Haus auf Broad Street befindet sich im malerischen Küstendorf Orford in Suffolk. Die Kunden sind Ortsansässige, die das Potenzial des Grundstücks gesehen haben und sich vornahmen das unpassende ursprüngliche Gebäude aus den 1980er Jahren durch ein außergewöhnliches, zeitgenössisches Zuhause zu ersetzen, das seine Lage und Umgebung zelebrierte und das auf sie als nachfamiliäres Ehepaar, das weiterhin von zuhause arbeitet, zugeschnitten war. Das Haus sollte auch gänzlich vom außerordentlichen natürlichen Licht und von den weiten Aussichten über das Sumpfland bis Orford Ness profitieren, sowohl als auch bis zur dahinterliegenden Küste.
Der Auftrag wurde durch den Entwurf eines Hauses mit einem offenen Grundriss auf Erdgeschossebene erfüllt, der den Kunden großzügige Wohnräume und zugeteilte Arbeitszimmer für ihre professionellen Tätigkeiten als Silberschmied und Bäcker bietet. Das Schlafzimmer auf der ersten Etage ist konzipiert, um die spektakulären Aussichten in Richtung Orford Ness durch neun Meter breite Glastüre zu erfassen. Die Baugenehmigung für das Vorhaben wurde beim ersten Antrag erteilt und stieß auf sehr wenig Einwand.
Auf der Außenseite reagiert das neue Haus durch die Verwendung von lokal bezogener Eichenverkleidung und handgemachten Ziegeln sensibel auf seinen Kontext. Um ein charakteristisches Erscheinungsbild zu erzeugen wurden die unterschiedlich langen Ziegel leicht versetzt gelegt, unter Verwendung eines weißen eisenfreien Sandes für den Leimmörtel, der von der lokalen Wivenhoe Grube bezogen wurde. Diese traditionellen örtlichen Materialien, mit zeitgenössischen Verzierungen, verschmelzen mit dem historischen Architekturcharakter des Dorfes und erzeugen eine markante moderne Identität.
Die Mauer auf dem Erdgeschoss verwenden innovative Oberbalken aus Stahl und thermisch entkoppelteTräger aus Ortbeton, um große vertiefte Öffnungen mit Ziegellaibungen zu bilden, die ungestützt zu sein scheinen. Dies wirkt wie eine geformte solide Mauerwerksmasse, die überrascht und begeistert. Als Kontrast zum Ziegelwerk auf dem Erdgeschoss erscheint die obere Ebene als leichtgewichtig, unter Verwendung von Streifen aus unbehandelter Eichenverkleidung als Hülle. Die Eichenverkleidung wurde den Dimensionen des Ziegelverlaufs angepasst, so dass die beiden Bauelemente ein zusammenhängendes Design haben.
Das Erdgeschoss des Hauses wurde erhöht, um Flutrisiko entgegenzuwirken, während die Schwellenhöhe gleichgeblieben ist wie beim ursprünglichen Haus. Hybride Baumethoden wurden daher verwendet, um Deckenhöhen zu maximieren, zum Beispiel Betonböden aus Trägern und Blöcken und Hohlwände auf dem Erdgeschoss und eine Bodenplatte aus Sichtbeton auf der ersten Etage mit einer Holzrahmenstruktur darüber.
Das Haus wurde auch als energieeffizient gebaut, mit einer Wärmepumpe, beträchtlicher Isolation und einem Wärmerückgewinnungssystem für die Belüftung aller Räume. Die großen Glastüre wurden mit großzügigen Auskragungen entworfen, als Antwort auf die Südausrichtung des Hauses. Dadurch werden der Lichteinfall im Winter maximiert und Wärmegewinn im Sommer minimiert.
Das Haus hat eine bescheidene Inneneinrichtung mit Decken aus Sichtbeton kombiniert mit der Verwendung von natürlichem Bauholz, einem Boden aus geweißten Douglasiebrettern und Schreinerei aus Schichtholz mit einer Beschichtung aus lackierter Birke. Diese Innenästhetik ist zwar einfach aber sie trägt zur allgemeinen Wärme und zum Charakter des Anwesens bei.