Projektbeschreibung
Das originale Theater, das die Agentur im Jahr 1999 gebaut hat, stellte ein sehr großes Volumen dar, gänzlich aus Beton konstruiert, aber leicht geschwungen und gerundet, um ihm eine gewisse Weichheit zu geben. Der lilafarbene Lack betont diese Form und bringt sie zur Geltung. Die Verwendung dieser Farbe stellt auch Bezüge zu verschiedenen Ideen her: zum Theater, oft rot im Wandel der Zeiten, sowohl als auch zu den typischen rotbraunen Ziegeln im Norden von Frankreich, die dazu dienen den grauen Himmel in dieser europäischen Region aufzuhellen. Der durch Manuelle Gautrand realisierte Anbau im Jahr 2014 basierte auf das Architekturkonzept eines einfachen, fast rechteckigen Eckvolumens. Der Entwurf der Fassaden musste mit dem sehr sichtbaren Teil des Originalprojekts integriert werden. Angesichts der schwierigen Aufgabe einen neuen Stil einzufügen hat sich die Agentur entschieden den Anbau in Schwarz zu beschichten, eine tiefe Farbe, die das prägnante Volumen hervorhebt. Um eine sanfte Verbindung zum Originalvolumen herzustellen wurde dieses Schwarz in der Form von verflochtenen Metallpaneelen implementiert, die große Rauten bilden und als Verkleidung auf einem innovativen, diagonalen Rahmen montiert sind, als Erinnerung an diejenigen, die Manuelle Gautrand auf dem Originalgebäude in Schwarz schablonierte.
Inspiriert von Werken von Soulages, wo das Schwarz zu einem hellen Weiß werden kann, sind die Fassaden hier extrem hell und glänzend – fast kristallin – wenn Tageslicht davon abspiegelt, wegen der Hochglanzpaneele aus Metall.
Eines der letzten Entscheidungen war die progressive Entfernung der Präsenz der ehemaligen Fassade eines Filmtheaters der 30er Jahre, die auf dem Originalgebäude erhalten und restauriert wurde als Teil des historischen Erbes von Bethune. Als ob eine Generation die vorige wegjagt, wurde die Fassade gänzlich mit lilafarbenem Lack beschichtet, als der Anbau hinzugefügt wurde.