Projektbeschreibung
Der Glaspalast ist eine Sport- und Veranstaltungshalle, die von Günter Behnisch & Partner als reine Sportstätte geplant und 1977 eröffnet wurde. Die Architektur der Halle hat zunächst umgangssprachlich den Namen „Glaspalast“ geprägt, der dann als Markenzeichen und „Branding“ erhalten blieb. Sie gilt als Vorbild für viele Sporthallen national und international und wurde 1977 mit dem BDA-Preis Baden Württemberg sowie 1978 mit dem Hugo-Häring-Preis ausgezeichnet. Der Weltrekord über 60 m Hürden der Männer, 1994 von Colin Jackson in 7,3 Sekunden aufgestellt, hat bis heute Bestand. Die Halle wurde mehrfach erweitert und wird mittlerweile auch für Großveranstaltungen bis zu über 5.200 Personen genutzt. Im Februar 2016 wurde sie unter Denkmalschutz gestellt.
Die altersbedingten Abnutzungen, gestiegene Energiekosten und die zeitweilige Umnutzung als Veranstaltungshalle haben eine zweistufige Sanierung und Ertüchtigung notwendig gemacht. Im ersten Schritt wurde das Hallendach mit den großen Glasshedbändern saniert und energetisch ertüchtigt. Resultierend aus der Nutzung des 2.500 m2 großen Spielfeldes als Veranstaltungsfläche waren zusätzlich eine Erweiterung der Brandschutztechnik und grundsätzliche Umbaumaßnahmen am Gebäude erforderlich.
Das prägnante, gläserne und metallische Erscheinungsbild des Gebäudes sollte möglichst wenig durch aktuelle Anforderungen an Wärmeschutz und Normungen beeinträchtigt werden. Der bestehende außen liegende Sonnenschutz wurde durch den Einsatz von neuen Glastechnologien ersetzt.