Projektbeschreibung
Das Haus in Frogs Hollow, ein ländlicher Rückzugsort von 2000 Quadratfuß, steht auf einem langen Hang der Niagara Böschung und überblickt die Georgian Bucht. Das Grundstück ist ein Gefüge aus erodierten Lehmhügeln und geschützten Wassereinzugsgebieten mit einem dichten Weißdornfeld und einheimischen Grasen. Es ist nicht malerisch, sondern zäh und undurchdringlich.
Die Kunden, die das ganze Jahr über Zeit auf dem Anwesen verbringen, sind begeisterte Radfahrer, die vor Baubeginn Monate auf dem Grundstück verbracht haben, um diskrete Radwege auszuschneiden und die Wege von Pferden und Schneemobilen kennenzulernen, die je nach Saison das Grundstück durchkreuzen. Wegen ihrer Affinität mit der Landschaft war die Hauptstrategie die Versuchung zu vermeiden oben auf den Hügeln zu bauen, wo man das ganze Gelände überblicken kann, und stattdessen eine Baustelle am Fuße des Hügels herauszuhauen. Das Haus ist nicht der Zielort, sondern eine Haltestelle innerhalb ihres Aktivitätsnetzwerks.
Die kraftvolle Tektonik der aus der Landschaft gehauenen langen Betonmauer bereitet das Grundstückbildlich auf das Bauvorhaben vor und überbrückt gleichzeitig die natürliche Umgebung. Die Härte des Betons spiegelt die Landschaft wider und schützt vor dem vorherrschenden Wind im Winter. Während der Sommermonate bietet die Mauer Schatten für die Terrasse und erzeugt kühlere Luftpolster, die passiv durch das Haus hindurchgezogen werden.
Der Eingang ist am westlichen Ende der Betonmauer und führt in einen Servicebereich mit Treppenhaus, Küche, Büro, Fahrradatelier, Stauraum und Haustechnikraum. Diese funktionelle Zone bildet einen Hintergrund für den verglasten Wohnbereich, der auf drei Seiten einen weitreichenden Ausblick auf die sanft hügelige Landschaft eröffnet.
Die zweite Ebene schwebt über der Betonmauer und dem Wohnraum. Sie umfasst die Schlafzimmer, Badezimmer und den Familienraum. Die erste und zweite Etage sind durch ein Treppenhaus miteinander verbunden. Dieses digital hergestellte Element ist so konzipiert, dass Licht von dem Lichtgaden oben nach unten gefiltert wird. Auf Erdgeschossebene bietet die Treppe mehr Platz am Eingang und für einen Sitzbereich.
Die Verbindung des Hauses zum Gelände wird nicht nur durch seine architektonische Form unterstrichen, sondern auch durch seinen ökologischen Fußabdruck. Das Haus wird mit Fußbodenheizung geheizt, die den passiven Wärmegewinn in Winter von den nach Süden gerichteten Fenstern ergänzt. Außerdem gibt es keine mechanische Kühlung. Stattdessen ermöglichen der Treppenturm und bedienbare Fenster eine passive Belüftung, die kühle Luft von schattigen Außenräumen durch das Haus zieht. Natürliche Materialien und Pigmente wurden durchgehend verwendet und das Haus besetzt eine kleine Quadratmeterzahl, um Baukosten weiter zu verringern und zukünftige Energieverbrauchskosten zu minimieren.