Projektbeschreibung
Dieser 6.8m² Anbau in der Form eines ‚Glaskubus‘, zusammen mit der Umgestaltung der hinteren Räume auf Erdgeschossebene, erlaubt es den neuen Küchen- und Essräumen dieses denkmalgeschützten frühen viktorianischen Stadthauses in den kleinen, eingeschlossenen, nach Süden gerichteten Garten zu überlaufen.
Ein Silberschmied, William Kirk, lebte fast 50 Jahre in diesem Haus und erneuerte die Struktur während dieser Zeit kaum. Der Raum, der jetzt die Küche ist, war sein Atelier, wo er seine schöne, moderne Silberware herstellte. Seine Arbeit wurde von einer überraschenden Liste von Individuen in Auftrag gegeben, unter anderem Ihre Majestät die Königin.
Die Umstrukturierung der hinteren Räume und der zurückhaltende Anbau sind Teil einer allgemeinen Renovierung des gesamten Hauses, die die Modernisierung der Struktur umfasst, um modernen Energiesparstandards zu entsprechen, sowohl als auch die Reparierung und die Erneuerung der externen Struktur und die Restaurierung des historischen Putzes und der Holzverbindungen.
Unser Ziel war die Entwicklung eines minimalen, hochverglasten und durchdachten Anbaus, das den historischen Bestand des Hauses leicht berührt. Obwohl der Anbau klein ist hat er einen bedeutenden Einfluss auf die Gestaltung der Wohnräume, sowohl innen als auch außen.
Während der Entwicklung des zweigeschossigen Anbaus haben wir die „Hintertreppe“ in eine zeitgemäßen Form wiedereingeführt, die ehemals die Dienerbereiche mit den oberen Etagen des Hauses verband. Die auskragende Treppe, unterhalb eines rahmenlosen, dreifachverglasten Oberlichts (2.7 x 1.5m), verbindet die Küche mit dem Hauptschlafzimmer über eine Glasbrücke, die auch Zugang zu einer kleinen Terrasse bietet, wo man abends die letzten Sonnenstrahlen genießen kann, wenn der Garten schon im Schatten liegt. Die Glasbrücke maximiert das Licht, das in das Esszimmer darunter eindringt.
Die gänzlich rahmenlose Verglasung wird lediglich von einem fast koplanaren Band aus Edelstahl an der Deckenzone unterbrochen, sowohl als auch von einem anspruchsvollen, in der Schweiz hergestellten, drei Meter hohen und 1.8 Meter breiten, dreifachverglasten Schiebeflügel, der ein Drittel einer Tonne wiegt und Zugang zum Garten bietet. Die gesamte Struktur wird von einem einzelnen, schmalen, runden Pfeiler aus Edelstahl innerhalb des Glases gestützt. Jede Verbindung zwischen neu und alt wurde behutsam überlegt, um sie auf das Minimum zu reduzieren und dem Bestand zu erlauben, sein historisches Kontinuum zu bewahren, im Spannungsfeld zwischen der Handwerkskunst des 19ten Jahrhunderts und der Technologie des 21ten Jahrhunderts.
Der Landschaftsentwurf ermöglichte auch die Integrierung der Innen- und Außenräume. Die neuen Pflastersteine aus Kalkstein setzen sich über die Schwelle hinaus fort bis auf eine Morgenterrasse und die Erweiterung endet beim widerspiegelnden Schwimmbecken mit seinen Trittsteinen, die Zugang zum restlichen Garten bieten.