Museum Of Contemporary Art In Alicante

Projektbeschreibung

Dieses Projekt basiert auf zwei individuellen Aspekten, die von vornherein ein klar definiertes Arbeitsumfeld bildeten. Einerseits ist es ein Gebäude für eine etablierte Kunstsammlung von 1950 bis zu den 70er Jahren, unter anderem mit der von dem spanischen Künstler Eduardo Sempere an die Stadt gestifteten Sammlung, die aus Werken von modernen Künstlern so wie Calder, Vasarely, Chillida, Julio Gonzalez und Sempere selbst besteht. Andererseits erzeugt die schräge Lage im historischen Zentrum von Alicante, mit dessen Sprache, Kontext und Orientierung, ein einmaliges Ambiente im Schatten des Schlosses, mit dem Meereshorizont und  der Nähe des kleinen Santa Maria Platzes mit der Kirche.

Diese sind die beiden Ausgangspunkte für das Verständnis und die Entwicklung des Projekts und die gebotenen programmatischen, räumlichen und wahrnehmerischen Lösungen. Die Verwendung von Stein  spiegelt die klösterliche Sprache der benachbarten Kirche und des alten Stadtviertels wider und vereint das alte „Asegurada Museum“ von Alicante zu einem einheitlichen Volumen. Die eingegliederten Räume wurden renoviert und in den Ausstellungsraum einbezogen. Das Steinvolumen hat auch Verglasung, als doppelte transparente Hülle, die das Volumen mit Moiré-Effekten und verspielten Elementen aufbricht,die an die kinetische Kunst der 1950er und 60er Jahre erinnern.

Der Ausstellungsraum im Inneren wird von durchgehendem, diaphanem, nördlichem Licht gesäumt, das die drei Raum- und Ausstellungssituationen betont: die erste horizontale Ebene, mit einem durchgehenden Rhythmus von vertikalen Verdichtungen und Öffnungen, die zweite Ebene mit ihren querverlaufenden Räumen, mit Bezügen zu den vertikalen Öffnungen, und letztendlich die oberste Ebene mit ihrem horizontalen Raum, neben synkopierten vertikalen und horizontalen Räumen. Dieser Raum bildet eine Verknüpfung zwischen den drei Höfen – schwarz, weiß und gold – mit drei Wahrnehmungssituationen, die an die optischen Illusionen der kinetischen Künstler der 60er Jahre erinnern und die hier im Außenraum in einem anderen Maßstab und mit Bezügen zum Ort angewandt werden.