On the Moon

Projektbeschreibung

Im Mai 2012 während der “Détour de France“ wurde Collectif Etc von „Les Saprophytes“ dazu eingeladen auf einem Haufen in Henin Beaumont im Norden von Frankreich eine einwöchige Installation zu schaffen. Dies war ein Höhepunkt eines von den „Saprophytes“ geleiteten größeren Projekts. Sie führen eine mehrjährige Studie der Stadt aus, um Einwohnern die Möglichkeit zu geben öffentliche Räume in Henin Beaumont neu zu denken und wieder aktiv zu beanspruchen. Das Ziel dieses bestimmten einwöchigen Projekts war Einwohner einzuladen oben auf den Haufen zu steigen, um ihnen eine neue Aussicht uber ihre Stadt zu bieten und sich ihre Zukunft vorzustellen. Der Haufen ist ein Berg aus schwarzem Abfallerz, der ein Brachland von 1000 Quadratmetern oberhalb der Stadt bildet. Der Ort wirkt außerirdisch und daher haben wir das Projekt „Auf dem Mond“ genannt.

Während des einwöchigen Workshops haben wir zwei verschiedene Aktionen mit Einheimischen ausgeführt: Konstruktion und einen kurzen Film. Wir haben mit dem Bau einer „Mondbasis“ angefangen, die von zwei geodätischen Kuppeln dargestellt wird, die von dem „Saprophytes“ Team konzipiert wurden. Nach der Fertigstellung haben wir angefangen  den Mond zu besetzen und haben die ganze Woche vor Ort verbracht und haben dort gegessen, geschlafen, gearbeitet und diskutiert.Gleichzeitig schufen wir eine „Raketenstartrampe“, um den Auf- und Abstieg zum Mond zu erleichtern. Diese temporäre Rampe war für ältere Bürger und Kinder besonders hilfreich. Wir wollten es allen Einwohnern spielerisch ermöglichen auf den Haufen zu steigen, um dort Zeit miteinander zu verbringen und Gespräche zu führen.

Diese Installationen dienten als Szenographie für einen kurzen Film, den wir parallel konzipierten und produzierten. Die Geschichte basiert auf die Erzählung „Jean de la lune“, die von Tomi Hungerer geschrieben wurde. Wir drehten eine Reihe von Szenen auf dem Haufen und in der Stadt, produzierten alle „speziellen Effekte“ selbst und brachten Einheimische mit ein, um „Jean de la Lune“ zu verkörpern und eigene Rollen zu spielen. Dieser kurzer Film hat uns dabei geholfen Menschen zu treffen und sie in eine allgemeine Überlegung der öffentlichen Räume der Stadt miteinzubeziehen.