Projektbeschreibung
Orandijama Haus ist ein kleiner nachschulischer Hort und Gemeindezentrum, der von Martin van der Linden entworfen wurde. Das Gebäude befindet sich in einer kleinen Stadt im Norden von Japan namens Yamada-machi. Als diese Region im Jahr 2011 vom Erdbeben und vom Tsunami betroffen wurde, wurde ein Großteil der Stadt zerstört. Unmittelbar nach diesem Disaster gründete eine Gruppe von anfangs hauptsächlich niederländischen Geschäftsleuten eine Stiftung namens Orandajima, die nach einer kleinen Insel in der Bucht von Yamada genannt wurde, wo ein niederländisches Schiff im Jahr 1643 landete.
Das Programm für das Orandajima Haus forderte einen Raum, wo etwa 60 Kinder nach der Schule zusammenkommen konnten um zu spielen, aber auch um zu heilen. Der Entwurfsprozess versuchte von Anfang an dieses Konzept von Raum als heilendes Element einzubeziehen. Die Kinder werden den Raum von drei bis fünf oder sechs Uhr nachmittags besuchen. Zu dieser Tageszeit schwanken die Lichtbedingungen innerhalb des Gebäudes wegen der Sonne am meisten. Auf der Westseite integrierten wir ein Fenster aus mattweissem Polykarbonat. Hinter diesem Fenster gibt es Bäume und das orangefarbene Licht der Dämmerung wird schöne Schatten auf dem Polykarbonatpaneel werfen, die an die Muster auf japanischen Reispapierparavents erinnern.