Projektbeschreibung
PIXEL HOTEL bereitet das Zimmer, die örtliche Umgebung ergänzt sie zu einem Ganzen.
Der Verein PIXEL HOTEL lässt jedes einzelne PIXEL zum unverwechselbaren Ort für Rast, Kultur- und Naturgenuss werden: in zeitgenössischen Transformationen von Traditionen und ureigenem Kulturgut.
Ehemalig 1994 Teil der Landesausstellung Oberösterreich von Architekten Friedrich Goffitzer entworfen, wurde ein direkt an der Donau gelegener Container, der nun der Kunst gewidmet ist, vom Verein PIXEL HOTEL (Architekt Richard Steger) zum PIXEL AHOI – Engelhartszell umgestaltet.
Die Grundstruktur von Pixel AHOI referiert auf Elemente aus dem Schiffs-Innenausbau: eine Schlafkoje, Bullaugen und eine komprimierten Versorgungsachse steht einem großzügigen Aufenthaltsraum gegenüber, in dem sogar zwei Fahrräder ihren Platz finden können.
Die Referenz des Erbauer wurde von PIXEL HOTEL aufgenommen und weiter getragen: „ein U-Boot ist gestrandet, eines der anderen Art und es hat allerhand Strandgut mich sich geschleppt – Pixel AHOI“!
so nahe an der Donau leben!
Hotelbeschreibung
Nach alter Manier lässt sich der Gast erst das ganze Hotel zeigen, bevor er sein Nachtlager wählt – hier steht er damit vor einer veritablen Sightseeing-Tour, welche den versierten Städtescout fordert! Am besten er springt dem Zimmermädchen bei, das seinen Rundgang per Kleinwagen absolviert. Das Pixel Hotel requiriert seine Unterkünfte nämlich aus allerlei ungenutzen Räumlichkeiten in und um Linz. Erstmals eingerichtet wurde es, als die oberösterreichische Hauptstadt 2009 Kulturhauptstadt Europas war. Inzwischen sprengt die Architekteninitiative von Sabine Funk, Richard Steger und Christoph Weidinger die Stadtgrenzen: Die einzelnen Betten trennen heute nicht weniger als 20 Kilometer Luftlinie! Das neueste Pixel befindet sich bereits in der Nachbargemeinde Enns. An der ersten Adresse der ältesten Stadt Österreichs erhebt sich seit 1568 der knapp 60 Meter hohe Stadtturm. 71 Stufen über dem Trottoir hauste seinerzeit ein menschlicher Feuermelder, der sogenannte „Turmwärter“. Dessen bescheidene Behausung aus Steintisch, Holzpritsche und Kachelofen hat der Ennser Avantgarde-Architekt Christoph Haas zu einem luxuriösen Feriendomizil hochgerüstet, zu dem auch ein Bad mit Regendusche gehört. Historische Schriften, welche auf deren Glaskubus reproduziert sind, geben Auskunft über die Vergangenheit des Turms – wahrhaft spürbar wird sie, wenn das Läutwerk seiner Uhr das ganze Stuckgewölbe zum Vibrieren bringt. In die jüngere Industriegeschichte entführt dagegen das älteste Pixel. Es liegt an der im Linzer Hafen vor Anker, der die Oberösterreich groß gemacht hat. Das Zugschiff „Traisen“ bietet neben dem obligaten Doppelbett auch zwei Kojen, in denen sich der Feierabend noch genauso anfühlt wie beim Stapellauf 1955. Natürlich lässt sich die Region um Linz nicht allein über das Ambiente abhandeln. Daher hat sich das Pixel Hotel auch eine besondere Verpflegung ausgedacht: Es stellt Gutscheine für die lokalen Kaffeehäuser. So vermag die Städtetour ganz traditionell ausklingen: mit Linzer Torte!