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Transoceanica Gebäude

Transoceanica Gebäude

Projektbeschreibung

Der Entwurf für das Gebäude, im Auftrag der Transoceanica Unternehmensgruppe, antwortet auf die Anforderung ein energieeffizientes System zu implementieren, um die Qualität der Arbeitsplätze zu verbessern und eine respektvolle Haltung gegenüber der Umwelt zu zeigen.

Während der Entwicklung des Projekts richtete sich die Aufgabe zunächst an die Forderungen des Kunden und dann wurde das Gebäude zum Bestandteil eines Gesamtplans der Planungsfirma Krause Bohne GmbH in Deutschland, die den Grundriss und die Verwendung von geschwungenen Formen definierte, um die zukünftige Bebauung mit den anderen Bürogebäuden zu integrieren. Das Energiekonzept des Gebäudes, mit den Klimabedingungen als Schwerpunkt, sowohl als auch die Elektrik, Beleuchtung, Sanitäranlagen und zentrale Steuerung, wurde vom deutschen Büro Bohne Ingenieure als Zusammenarbeit entwickelt, um die Entwurfskonzepte festzulegen und um zu versichern, dass die Architektur die gewünschten Nachhaltigkeitsziele erreicht. Das Grundstück vor dem Lo Castillo Flugplatz bestimmte die baulichen Grenzen, die bebaute Fläche und die maximale Höhe des Projekts auf dem großzügigen Gelände.

Dies führte zu einem dreigeschossigen Bürogebäude mit zwei Parkgaragen, bestehend aus einem Hauptvolumen mit einer großen, geschosshohen Halle, die Zugang zu zwei Trakten mit offenen Büros bietet, sowohl als auch mit einer unabhängigen Einheit im Norden mit dem Hörsaal und dem Kasino. Die Form soll die Ausrichtung zur Sonne optimieren, zugunsten von natürlichem Licht und mit Aussichten nach außen von jedem Innenraum. Die Fassaden wirken Wärmeverlusten oder -gewinnen entgegen.

Es war interessant ein Verfahren zu leiten, das von formellen Einschränkungen und der Verwendung von neuen Technologien geprägt war, unter Einbeziehung von Aussichten und charakteristischen Architekturelementen. Dabei wurde die Rolle des Architekten als Leiter eines disziplinübergreifenden Prozesses betont, der dazu dient bessere Wohnumgebungen zu schaffen. Die Auswertung und Bestimmung des energieeffizienten Systems wurde in das Entwurfsverfahren miteinbezogen und umfasste passive Systeme, aktive Systeme und erneuerbare Energien. Zu den passiven Systemen gehören Entwurfselemente so wie Lage, Ausrichtung, Solaranlagen, der Einbezug von natürlichem Licht, erneuerbare Materialien, örtliche Werke, Isolation, Fassaden, thermische Analysen usw., um den Energieverbrauch noch vor der Planung der technischen Systeme zu reduzieren. Dadurch entstehen keine bedeutenden zusätzlichen Kosten. Ein Beispiel davon ist ein Fassadenentwurf mit Schichten aus DVH Kristall und einem automatischen äußeren Sonnenschutzsystem, zusammen mit einer Holzhülle als Schutz gegen Strahlung. Die Effizienz richtet sich an das Wohlbefinden der Nutzer, anstatt an einen niedrigeren Energieverbrauch. Akustische Analysen wurden ausgeführt, um die Raumqualität durch die Auswahl von geeigneten Materialien zu optimieren.

Die aktiven Systeme umfassen die Planung von technischen Elementen so wie künstliche Beleuchtung, Raumklima, Belüftung, Wasserverbrauch und Heizung, Ausstattungsauswahl usw., zum Beispiel die Implementierung von indirekter Beleuchtung, um eventuellen Mängeln an natürlichem Licht auszugleichen. Die Kühlung und Heizung besteht aus einem Kapillarsystem aus Polypropylen, das unter Platten in der Gipsschicht installiert ist. Die Kühlung wird durch die Temperatur der Oberflächen begünstigt, nicht nur durch die Lufttemperatur. Die Luft wird durch Belüftung erneuert. Frische Luft strömt langsam durch den Boden und durch Personen und Geräte geheizte und steigende Luft wird rückgewonnen.
Der Erfolg dieses Systems hängt von einem Steuerungssystem ab, das alle Informationen innerhalb des Gebäudes sammelt und analysiert. Dies führte zur Aufstellung eines zentralen Steuerungssystems, das Anpassungen und Leistungssteigerungen von bis zu 20% über etwa drei Jahre erlaubt. Außer der internen Steuerungseinheit im Gebäude können die Projekte über das Internet von dem für das Energiekonzept verantwortliche Ingenieurbüro in Deutschland kontrolliert werden.

Erneuerbare geothermische Energie wurde eingebracht, durch die Gewinnung von Wasser von einer Quelle 75 Meter tief mit einer konstanten Temperatur von 12°C, das benutzt wird um die Luft durch Wärmetauscher zu kühlen.

Am Ende des Designprozesses, anstatt idealerweise am Anfang, wurde die Projektentwicklung mit dem LEED Bewertungssystem verglichen. Das Ergebnis war weitgehende Übereinstimmung und der Beginn der Zertifizierung des Projekts, das LEED GOLD Zertifizierung anstrebt. Diese bestätigt eine gute energetische und ökologische Ausführung.

 

Transoceanica Gebäude

  • Santiago de Chile
  • Chile
Fertigstellung: 2010
Material
  • Holz
  • Glas

Art des Gebäudes

Architekturbüro