Projektbeschreibung
Die von Artelabo entworfene „Villa Tranquille“ oder „Ruhige Villa“ steht auf einem winzigen Grundstück mit einer herausragenden Aussicht auf das Hérault-Tal.
Die Gesamtgeometrie des Hauses basiert auf eine sich wiederholende Reihe von vier Volumen, die in einem regelmäßigen Muster angeordnet und innerhalb einer Außenmauer eingeschlossen sind. Vier Innenhöfe wurden integriert. Das Haus ist auf drei Seiten geschlossen, bietet absolute Privatsphäre und ist gänzlich auf die Landschaft gerichtet. Der starke Kontrast zwischen seiner undurchsichtigen und geschlossenen äußeren Erscheinung und der Intensität des Lichts, das durch die Innenhöfe einströmt, heben die Präsenz des Innenraums hervor.
Ein breiter, fester Rahmen im Wohnzimmer und eine große Öffnung auf den letzten Innenhof erweitern das Haus in die Landschaft.
Alle Räume des Hauses öffnen sich zu einem, zwei oder drei Innenhöfen hin und wegen der Transparenz auch zur Aussicht. Ein System aus Schiebetüren ist durch das Projekt verbreitet. Ihre Ausrichtung schafft Raumfluchten über dem Panorama. Derselbe Bodenbelag wurde durchgehend eingesetzt und lässt die Innenräume mit den Innenhöfen verschmelzen, die als Wohnräume und als Erweiterungen des Innenbereichs dienen. Das Haus wurde für einen mediterranen Lebensstil entworfen und kann tagsüber oder nachts geöffnet werden, damit der Außenraum zum Teil des Innenraums wird. Es hat eine sehr weiße Oberschicht, ein Stahlgitter mit Motiven, die an „Moucharabieh“ erinnern und einen geheimen Eingang über einen Innenhof.
Die Grundform der Außenseite des Hauses stellt Bezüge zur urbildlichen Vorstellung einer französischen „Provence“ Villa her, aber das Projekt unterscheidet sich dadurch deutlich von der traditionellen Form, dass es die Elemente „dekonstruiert“ und auf neue und unerwartet expressive Weise neu zusammensetzt.