ARCHIPENDIUM von Architekten für Architekten

Berliner Zimmer

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Das Berliner Zimmer ist eine Eigenart der historischen Entwicklung des Berliner Mietshauses. Durch die Verbindung von parallel zur Straße liegenden Quergebäudeteilen mit den seitlich angebauten Längsflügeln, die sich in die Tiefe des Grundstücks erstrecken, ergeben sich dunkle, nur durch ein Fenster belichtete Übergangsräume.

Das Berliner Zimmer entstand in den Jahren als Berlins Bewohnerzahl stetig anstieg und zusätzlicher Wohnraum benötigt wurde. Die einstigen freistehenden straßenseitigen Vorderhäuser wurden mittels der in die Tiefe reichenden Querflügel mit den im hinteren Bereich stehenden Remisen verbunden. Karl Friedrich Schinkel war einer der Architekten, der das Berliner Zimmer aus der Not der Flächengewinnung entwarf. Schon zu seinen Lebzeiten stieß diese Entwicklung nicht immer auf die Zustimmung der Kritiker und Nutzer.