Erdberührende Bauteile aus wasserundurchlässigem Stahlbeton, dem sogenannten WU-Beton, erhalten eine nach außen gerichtete Schicht aus Natriumbentonit. Der natürliche Baustoff hat wegen seiner bräunlichen Farbe dieser zuverlässigen Abdichtungsmethode zum Namen „Braune Wanne“ verholfen. Die Abdichtungsweise der Braunen Wanne zählt zu den Flächenabdichtungen für tragende Bauteile mit Erdberührung. Die Komposition aus Stahlbeton als WU-Beton mit dem zusätzlichen Flächenauftrag von Natriumbentonit gilt als zuverlässige und lang beständige Abdichtungsmethode für Kellerwände und Erdbauten.
Diese Technologie wird zumeist im Tunnelbau, im Erdbau sowie im Tiefbau eingesetzt, zunehmend auch bei Hochbauten mit mehreren Untergeschossen. Die Abdichteigenschaften sind derart stabil, dass Kellerkonstruktionen gegen sich stauendes Sickerwasser und sogar drückende Grundwasser zuverlässig abgedichtet werden.
Es werden Textilbahnen auf den Frischbeton aufgezogen, in denen Bentonit als Granulat enthalten ist. Die abdichtende Wirkung des Bentonits ist seiner stark quellenden Eigenschaft zuzuschreiben. Bei der fachlich kompetenten Anbringung der Textilbahnen verbindet sich die Betonitmatte mit dem Frischbeton über Vernadelung und über die textilen Fasern, was zu einem unlösbaren Verbund führt. Dazu ist Feuchtigkeit notwendig, die das Bentonitgranulat bis zum 15-fachen seiner ursprünglichen Größe aufquellen lässt, was zu einer geschlossenen Bentonitschicht führt. Wichtig ist dabei ein hoher Anpressdruck, der bereits durch das Zuschütten der Baugrube erreicht wird. Bemerkenswert ist die dauerhaft quellende Eigenschaft des Bentonits. Kommt es durch Steine oder Arbeiten zu kleinen Beschädigungen der Abdichtung, ist das Bentonit in der Lage diese auch Jahren nach der Installation selbstständig zu schließen.