Das Dach bietet den Hauptschutz des Körpers. Regen und Schnee wird so ferngehalten und ein gesonderter Bereich in der Natur geschaffen.
Dächer weisen unterschiedlichste Formen auf. Die Urform des Daches ist das Satteldach. Hiermit wird der Schutz am engsten Verknüpft. Eine radikale Form des Daches dagegen ist das Flachdach, das erst mit der Moderne entstand. Entgegen dem Satteldach, das eine Verbindung mit anderen Bauten in einer städtebaulichen Situation herstellen kann, verweist das Flachdach eher auf den neuen Flächengewinn und die Aufenthaltsqualität der obersten Ebene sowie auf Solitäre. Flachdächer definieren häufig Gewerbe- und Bürobauten. Sie bieten dem Nutzer eine ebene Nutzfläche, die auch zur Begrünung dienen kann.
Alte Städte sind oft durch ihre Dachformen und ihre Nutzung geprägt. Diese wurden früher nicht als Wohnraum vorgesehen. Sie dienten oft als Speicher, Lagerstätten oder Trockenräume. Erst seit der Erfindung des Fahrstuhls wurden diese Resträume zu wichtigen Wohnräumen. Damit wurde die Dachlandschaft der traditionellen Städte überformt und verändert.
Dachüberstände, Auskragungen, Gauben und Aufbauten definieren die Funktion als auch die Wirkung des Daches. Expressive Dachformen, wie beispielsweise die „Hutfabrik“ von Erich Mendelssohn, können Funktion und Inhalt verbinden.
Nurdachhäuser sind meistens kleinere Wohnbauten und umgehen die Trennung zwischen Wand und Dach. In der Moderne wurde diese Bautechnik oft zur Gestaltung von Bauten genutzt (Jean Prouvé)