ARCHIPENDIUM von Architekten für Architekten
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Die Oberflächen von Bauteilen werden als Ebenen bezeichnet. Die vielleicht wichtigste Ebene ist der Boden. Von dieser Ebene aus betreten wir die Welt und erobern diese. Diese Ebene kann in Flächen getrennt werden, wie zum Beispiel unterschiedliche Räume, Farben oder Oberflächenbeschaffenheiten. Die Trennung der Ebenen kann aber auch in innen und außen vorgenommen werden (Grünflächen).
Die Wahrnehmung der Ebenen ist visuell die wichtigste, da es sich hier um die flächenmäßig größten handelt.
Ebenen erstrecken sich auch in den dreidimensionalen Raum. Aus diesen räumlichen Ebenen werden Häuser konzipiert. Die Ebenen können nach Gattungen (Wand, Boden, Decke) unterschieden werden oder es wird ein Raumkontinuum hergestellt (Moebiusband).

In der Moderne ist dieses Spiel der Ebenen zuerst durch den Architekten Rietveld im Haus Schröder dargestellt worden. Das Prinzip der gleichen Ebenen für die Decken und die Wände zeigt die Serialität des modernen Raumes. Im „Unendlichen Haus“ von Ben van Berkel, UN Studio, wurde das Prinzip der unendlichen Ebenenverschränkungen des Moebiusbandes zugrunde gelegt.
In Bauten der täglichen Nutzung reicht das Prinzip des „open plans“ als Ebenenwirkung in Büros und Einkaufshäusern von der Frühmoderne bis in unsere Zeit.