ARCHIPENDIUM von Architekten für Architekten
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W Z

Das Wort Eingang kommt aus dem althochdeutschen „Ingang“ sowie aus dem lateinischen „Introitus“. Ein Eingang ist eine Tür oder eine Öffnung zum Hineingehen in ein Gebäude, in einen Raum oder in ein umgrenzendes Gelände.
Das gegensätzliche Wortpaar Eingang und Ausgang gehört eng zusammen. Der Eingang markiert daher beide Handlungsmöglichkeiten gleichzeitig. Die Grenze, die zu überwinden ist, ist die Schwelle zwischen innen/außen, Schutz/Gefahr, Natur/Gestaltung oder öffentlich/privat. Als symbolischer Akt werden Störenfriede „hinausgeworfen“ und frisch vermählte tragen die Braut über „die Schwelle“. Der doppelköpfige, römische Gott Janus gilt als Herrscher über Anfang und Ende, Ankunft und Aufbruch sowie Zukunft und Vergangenheit. Daher thront ein Januskopf häufig über dem Eingang.
Gestalterisch können Eingänge vor diesem Hintergrund gestaltet werden. Denn die Öffnung in der Trennebene zwischen Außen- und Innenwelt stellt eine kleine gestalterische Arbeit dar, ist aber überhaupt der Zugang zur Architektur. Denn: Ohne Eingang gibt es keine Innenräume.

 

Eingang

© Clemensfranz