ARCHIPENDIUM von Architekten für Architekten

Erschließung

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W Z

Die Durchwegung und damit das Erreichen von Räumen in der Tiefe wird Erschließung genannt. Flure, Hallen, Wege, Straßen und Treppen bilden das Grundgerüst der Verbindungen unterschiedlicher Räume und Höhen. Bereits Leon Battista Alberti hat das Grundprinzip des Wohnhauses als „Haus als Stadt“ bezeichnet. Stadt und Architektur bilden über die Erschließung, also die Wege und Flure, das soziale Miteinander ab. Sie bilden soziale Räume und wirken damit auf die gesellschaftlichen Strukturen. Erreichbarkeit kann essentiell sein, aber auch zu einer rein funktionalistischen Haltung werden. Hier gilt es eine Idee zu entwickeln, die stringent das komplexe Geflecht von Räumen verbindet. Mystische und quasi zufällige Erschließungsplanungen nannte der österreichisch-schwedische Architekt Josef Frank „Akzidentismus“ (von Zufall). Demgegenüber stehen rationale Planungen wie zum Beispiel von Ludwig Hilbersheimer in seinen städtebaulichen Entwürfen aufgezeichnet.
Erschließung bedeutet auch die Erreichbarkeit eines Grundstücks. Dieses gilt für die anliegenden Medien (Gas, Wasser, Strom) als auch die Möglichkeit des ungehinderten Zugangs zu einem Grundstück.

 

Erschließung

© Aviodrome Lelystad