Die Wahrnehmung von Bauten kann den Effekt von Geschwindigkeit vermitteln. Dieses wurde seit der Renaissance häufig mittels von Säulen bewerkstelligt. Der Abstand der Säulenstellung erzeugt unterschiedliche Effekte. So scheinen weit voneinander getrennte Säulen den Eindruck eines langsamen Bauwerks zu erzeugen (Abstand etwa das zweifache des Säulendurchmessers). Der Abstand von weniger als einem Durchmesser scheint das Bauwerk in Bewegung zu versetzen. Besonders effektvoll erscheint dieser Effekt bei runden Bauteilen, wie zum Beispiel im Vatikan (Michelangelo).
In der Moderne kann dieser Effekt ebenfalls erzeugt werden. Hier werden Fassadenrasterungen genutzt, um Bewegungen in der Fassade erscheinen zu lassen. Unterschiedliche Farbgebung von Bauten im städtebaulichen Kontext wirken unruhiger und damit schneller als gleichförmig gestaltete.
Ein interessanter Effekt ist die Wahrnehmung von Architektur durch moderne Transportmittel. Hier kann Architektur durch gezielte Gestaltung auf die Wahrnehmung reagieren.