ARCHIPENDIUM von Architekten für Architekten
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Das Gesims ist eines der wichtigsten Gestaltungsmittel der europäischen Architektur. Eshandelt sich um ein waagerecht aus einer Mauer hervortretendes, fensterbrettartiges Bauteil zur Gliederung von Außenwänden. Es dient zusammen mit Säulen der strukturbezogenen Gestaltung (Gliederung) von Wandflächen, Fassaden aber auch zur Betonung von waagrechten Bauabschnitten. Es ist damit verwandt mit Lisenen, Pilastern und Säulen.
Dem Ursprung dient das Geison der griechischen Architektur der Antike. Dieses ist ein vorspringendes Umlaufgesims, daß oft an frühen antiken Tempelbauten gefunden wird.
Ein Gesims wird auch zur Bekrönung über Türen und Fenstern verwendet und schützt die unterhalb befindlichen Wände vor Witterungseinflüssen. Daher wird auch der Begriff „Verdachung“ genutzt.
Es gibt mehrere Arten von Gesims.

  • Der Giebelsimsfolgt der dreieckigen Giebelstruktur und umrahmt diesen.
  • Das Dachgesims (acuh Kranzgesims) ist ein am oberen Ende des Bauwerks angeordnetes Band. Dieses Dachgesims ist oft weit auskragend und wird durch stark ausgeprägte Gesimssteine gehalten.
  • Das Gurtgesims strukturiert eine Fassade durch die betonung der einzelnen Geschosse durch die waagerechte Anordnung der Gesimse in jedem Geschoss. Es kann zusätzlich konstruktive Details verkleiden.
  • Das Fenstergesims fasst eine Reihe von Fenstern ähnlch dem Gurtgesims zusammen. Es läuft unterhalb der Fenster entlang und bildet somit einen Fenstersockel.
  • Das Kafftgesims dient ähnlich dem Gurtgesims und dem Fenstersims der waagerechten Einteilung und Zusammenfassung von Fassaden und Fenstern. Es kommt nur in der Gotik vor. Das Kaffgesims ist durch die schräg abfallende Deckplatte und die profilierten Unterseiten definiert.
  • Das Sockelgesims schliesst ein Sockelgeschoss nach oben ab.

 

Gesims