ARCHIPENDIUM von Architekten für Architekten

Gründerzeit

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Nach der Reichsgründung durch u.a Otto von Bismarck entstand eine lebhafte Bauphase. Durch großzügige Kredite und die Annahme, daß sich Deutschland zu einem wirtschaftlich einheitlichem und prosperierendem Land entwickeln wird, wurde im gesamten Reich Städte und Kommunen erneuert und erweitert. Das Deutsche Reich erfuhr einen enormen Bevölkerungszuwachs. Die kasernenartigen Verdichtungen mit teilweise unmenschlichen Wohnverhältnissen war die Grundlage der Ausnutzung des ertragreichen städtischen Landes. Gefördert wurde dieses durch teilweise am Nutzer vorbeigeplanten Entwicklungs- und Bebauungsplänen. (z.B. Hobrechtplan von Berlin) Heutzutage erfreuen sich diese ehemaligen Mietskasernen hoher Beliebtheit, da technisch die Bauten erneuert wurden und die dichte Bebauung rückgebaut werde.
Der Baustil dieser Zeit war der Historismus, der beliebig historische Stile zitierte. Dabei spaltete sich die katholische und die protestantische Seite in zwei Lager auf. Resultierend aus diesen oberflächlichen Entwicklungen der Baustile und der menschenunwürdigen Behausung ist als Protest- und Reformbewegung die Moderne entstanden.