Raumerfahrung ist eine ganzheitliche Erfahrung. Mit unserem Bewegungsapparat erkunden wir unsere Umwelt. Der Tastsinn lässt uns den Raum daher begreifen. Etwas physisch zu erfahren, bringt uns den Dingen näher und lässt sie neben der Oberfläche auch die Form ertasten. Denn nur über den Körper ist Raum erlebbar. Diese Erfahrung ist komplementär zum visuellen-intellektuellen Sinn, der die Dinge abstrakt aufnimmt und verarbeitet. Durch die Haptik können wir große Orte, wie Räume, in die reale Welt verorten.
Dabei können Erfahrungen, wie die Formen einer gerundeten Säule oder die raue Oberfläche eines Natursteins Rückschlüsse über die Ausstrahlung des Materials liefern. Über diesen Sinn wird auch das Verhalten im Raum gesteuert. Diese Art der Erfahrung ist ursprünglich und daher emotional.
Große Formen, wie etwa Wand- oder Deckenkonstruktionen werden über den nicht direkten Tastsinn erfahren. Die Rundungen beispielsweise sind aus der Erfahrung des Berührens insgesamt nachvollziehbar und so auch haptisch erlebbar.
Viele Bauteile fordern zum direkten Anfassen auf und sind in der Gestaltung von Räumen immens wichtig. Dieses sind Tür- und Fenstergriffe, Handläufe, Sitze und ähnliche Bauteile.