Holzskelettbau
casino ohne oasisDer Holzskelettbau
ist der am häufigsten genutzte Skelettbau der
Geschichte. Die einzelnen Holzträger werden zu zu dreidimensionalen Konstruktionen zusammengefügt. Die Wände
und weiteren Ausbauten werden dann von nichttragenden Bauteilen bewerkstelligt.
Die Skelettbauweise geht auf den mittelalterlichen Hausbau zurück, bei dem Holzbalken als tragenden Bauteile
einer Konstruktion eingesetzt wurden. Anfänglich wurden ausschließlich eingeschossige Gebäude errichtet, bei
denen die Stützbalken lediglich die einfache Dachkonstruktion zu tragen hatten. Als Ansiedlungen zu Dörfern
und Städten wurden, wuchs der Bedarf nach mehr Wohnraum auf kleinerem Gelände, insbesondere in den durch
Stadtmauern geschützten Gemeinden. In dieser Zeit entstand die Bauweise der
Fachwerkhäuser, deren Konstruktionsgrundlagen noch immer im modernen Skelettbau mit
Holz angewandt werden.
Harte, hoch widerstandsfähige Holzarten werden als Pfosten direkt im
Erdreich versenkt, dort einbetoniert oder auf einer Fundamentplatte montiert, wobei dann auch weniger
robuste Holzsorten zum Einsatz kommen. Stehen die Pfosten, die
zumindest die Ecken des Gebäudes markieren, werden sie durch Querbalken miteinander verbunden, sodass
vollständige Holzrahmenstrukturen entstehen. Je nach Größe des Bauwerks können zusätzliche Pfosten zwischen den
Ecken und im Zentralbereich der zu umbauenden Fläche gesetzt werden, die dann vorzugsweise dort angebracht
werden, wo später Wände verlaufen werden.
Anders als bei Vollholzwänden im Massivbau oder im Holzrahmenbau sind die raumschließenden Wände von der
Konstruktion und von der Statik vollkommen eigenständige Bauteile und vom Tragwerk getrennt. Ausschließlich
das Skelett trägt durch die waagerecht verlaufenden Balken die Geschosse,
die diese Last an den Verbindungspunkten an die senkrechten Stützen weitergeben.
Auch die Fassaden der Außenwände
füllen lediglich die durch die Skelettkonstruktion vorgegebenen Flächen aus zumeist Rechtecken nur aus, ohne
eine tragende Rolle zu übernehmen. Das hat den Vorteil, dass Gebäude im Holzskelettbau
einen großen architektonischen Spielraum einräumen. Im Innenbereich eines Hauses sind nur wenige oder keine
Stützbalken bei der Raumaufteilung zu beachten. Sind die Decken eingezogen, wozu zumeist Holzbalkendecken,
Vollholzdecken oder Holzhohlkastendecken verwendet werden, können Wände frei platziert werden. Zudem sind
diese aufgesetzten Wände leicht zu entfernen, was spätere Umgestaltungen der Raumaufteilung erheblich
vereinfacht.
Im modernen Holzskelettbau wird Brettschichtholz und Stahl zusammen eingesetzt, was filigrane
Holzskelettkonstruktionen mit einer Spannweite von 8m zwischen den Stützpfosten ermöglicht. Wie beim
Fachwerksbau werden zusätzlich diagonal verlaufende Balken eingefügt, die
tragend wirken und dem Holzskelett die erforderliche Steifigkeit verleihen.
Ein erheblicher Unterschied zwischen den mittelalterlichen Fachwerksbauten und modernen Holzhäusern, die im
Skelettbau realisiert wurden, liegt in der Fassade.
Beim Fachwerk ist die Tragkonstruktion in der Regel ein Teil der Fassade und gut sichtbar. Nachteil dieser
Bauweise sind die
zahllosen Fugen zwischen Fachwerk und Fassade. Die sind nur mit großem Aufwand winddicht zu schließen.
Außerdem lebt Holz, wie der Fachmann es beschreibt, weshalb sich Fugen immer wieder öffnen können. Deshalb
wird heutzutage die Fassade von außen an das Traggestell gehängt. So ist das Holzskelett nicht der Witterung
preisgegeben, die Fassade kann in Elementen als Fertigteil vorbereitet werden und eine Fassadensanierung ist
problemlos durchzuführen. Dabei kommen leichte, moderne Baustoffe in Verbindung mit Holz zum Einsatz.
Beispielsweise selbst tönende Glasflächen oder Solarplatten in attraktivem Design, die der Energiegewinnung
dienen und zugleich die ökologische Bauweise eines
Holzskelettbauwerks unterstreichen.