Die ionische Säulenordnung ist eine der fünf klassischen Säulenordnungen, die in der Antike entwickelt wurden. Die ionische Säule steht in der Reihenfolge zwischen der dorischen und der korinthischen Ordnung. Der Name entspringt dem Ursprungsort. Die Entwicklung stammt aus dem 6. Jahrhundert aus Ionien, einem Landstrich in Kleinasien.
Die ionische Säule basiert auf der dorischen Säule. Die Unterschiede sind jedoch folgende: Die Säule steht auf einer Basis, die sich unterhalb der Säule befindet. Die Säule selber ist schlanker und verjüngt sich weniger. Die sogenannte Entasis (Schwellung der Säule) ist somit weniger stark ausgeprägt. Durch diese Form wird sie auch mit einem Frauenkörper in Verbindung gebracht. Kirchen mit weiblichen Schutzpatroninnen weisen häufig ionische Säulen auf.
Die Kanneluren, d.h. die Einkerbungen des Säulenschafts, stehen nicht scharfkantig zueinander, sondern es bildet sich durch einen Abstand eine kleine, gerade Fläche. Dieser Grad hat sich im Verlauf der Entwicklung auf eine Anzahl von 24 eingependelt.
Der obere Abschluss, das Kapitel, weist seitliche Voluten auf. Diese sind schneckenförmig eingerollt. Damit ist die Säule gerichtet, weist also eine Frontalansicht und eine Seitenansicht auf. So ergibt sich ein Konflikt an den Ecksäulen. Dieser wurde durch eine Ausstülpung als 45 Grad Ecke der Volute gelöst.

© Nic McPhee