Kastenfassaden sind in sich geschlossene Belüftungssysteme, die vertikal für eine Luftzirkulation sorgen, wie bei der Schacht-Kasten-Fassade oder horizontale Luftströme erzwingen, wie bei der Korridor-Fassade.
Kasten-Fenster-Fassaden und Schacht-Kasten-Fassaden werden eingesetzt, wenn eine Schallübertragung zu Nachbarräumen oder angrenzenden Stockwerken unterbunden werden muss. Der unterschied zwischen diesen System liegt in der Belüftung. Kasten-Fenster-Fassaden verfügen über eigene Belüftungseinlässe und entsprechende Ausgänge. Bei der Schacht-Kasten-Fassade läuft ein Luftkanal vertikal zum Hausdach, an dem alle Einzelfassadenelemente angeschlossen sind.
Die Korridor-Fassaden werden geschossweise installiert. Dadurch wird das Aufheizen höherer Etagen vermieden und Schallübertragungen auf andere Geschosse werden unterbunden. Allerdings wird Schall auf Nebenräume im gleichen Stockwerk transferiert, was in den zahlreichen Belüftungsdurchbrüchen begründet ist. Deshalb werden Korridor-Fassaden vorwiegend dort eingesetzt, wo ganze Etagen von einem Mieter oder Nutzer beansprucht werden.
Die Kastenfassaden werden aus nahezu allen Materialien im Bauwesen hergestellt und in der Regel als fertige Elemente angeliefert. Sie können ohne ein Gerüst angebracht werden.