Jeder Raum hat einen eigenen Klang, so wie er ein Geruch oder eine visuelle Dimension aufweist. Der Klang ist somit eine subjektiv wahrnehmbare Größe eines Raumes. Der Klang hängt von der Materialwahl als auch von der Oberfläche ab. Auch die Form hat einen Einfluss auf den Klang.
Der Schall kann als Raumklang, Nachhall, Reflexion, Verstärkung oder Abschwächung gemessen und bezeichnet werden. Dieser kann hell und hart klingen (z.B. bei Betonwänden) oder weich (z.B. bei Holz) oder den Raumhall komplett dämmen, wie bei Wand- und Bodenbelägen aus textilen Materialien.
Bauten können auch selber Geräusche produzieren. So sind Knack-, Schleif- oder Pfeifgeräusche bewusst einsetzbare Gestaltungsmerkmale. Bodenmaterialien können Geräusche erzeugen oder es wird bewusst Holzkonstruktionen gewählt, die über die Jahre durch das Schwinden des Materials Geräusche produzieren.
In der Landschaftsarchitektur werden Geräusche mittels Wasser oder Wind produziert. Vor der Tate Gallery in London schafft ein dichtes Birkenwäldchen ein raschelndes Geräusch, das durch den ständigen Luftzug an der Themse hervorgerufen wird.
In der Planung wird versucht Geräusche aus dem Gebäude zu halten. In diesem Fall muss aber damit gerechnet werden, dass die hauseigenen Geräusche, wie z.B. ein Türzufallen oder eine Toilettenspülung, verstärkt wahrgenommen wird.
Auto- und Stadtgeräusche werden systematisch aus Bauten gehalten. Hierüber kann allerdings nachgedacht werden. Wohnen in Städten bestimmt ein geräuschbelgeitende Tageszyklus, der durchaus interessant inszeniert werden kann.
Technisch wichtig ist der Klang in großen Versammlungsräumen. In Opern- oder Theaterräumen müssen Akustiker den Planer zu Seite gestellt werden, damit ein Optimum an Klangqualität erreicht wird.