Der architektonische Körper ist der Gegensatz zum leeren Raum. Der Körper bildet sich aus dem Raumschaffen des Architekten. Dieser wird aus dem bereits existierenden Raum durch Wände, Mauern und Dächer neu abgeteilt. Dadurch wird Raum zum Körper. Diese drei Teile sind daher untrennbar miteinander verbunden. Dieses stellt eine der Grundzüge der Moderne in der Architektur dar.
Die Wand ist das vermittelnde Bauteil zwischen Körper und unendlichem Raum. Die Wand selber weist auch eine Körperhaftigkeit auf. Diese kann besonders inszeniert werden, zum Beispiel durch freistehende Wände oder Öffnungen, die das Innenleben der Wand zeigen.
Stadtbausteine sind Körper, die im Stadtraum stehen und eine Figur-Grund-Struktur produzieren. Hier ist abzuwägen, ob der Körper als solcher wahrgenommen oder ob der Stadt- und Straßenraum als dominant sichtbar werden soll.
Der so genannte Schwarzplan zeigt diese Verzahnung von Körper und Raum sehr deutlich. In einer Art russischer Puppe verschränkt sich Raum in immer kleineren Maßstäben bis zum kleinstmöglichen Raum, dem Möbel.
Der bauliche Körper konfrontiert den Nutzer durch die Größe mit dem eigenen Leib. Die Wahrnehmung des Baukörpers wird durch Schattenwurf und Belichtung nochmals dramatisiert.

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