ARCHIPENDIUM von Architekten für Architekten

Komposition

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Um eine sinnvolle Form für den Entwurfsgedanken zu finden, nutzt der Architekt die architektonische Komposition. Diese reicht über ein reines Zusammenstellen hinaus, indem eine geschlossene Einheit des Bauwerks oder der Stadtanlage entsteht. Durch besondere bauteilübergreifende Themen werden komplexe Zusammenhänge hergestellt und verdeutlichen die Absicht des Architekten. Dabei muss auf die Selbständigkeit des Details als dessen Einbindung im Auge behalten werden. Die Komposition geht von dem Raumgefüge bis zur konstruktiven Komposition.

Im Gegensatz dazu stehen offene Strukturen, wie z.B. der Metabolismus. Diese rasterförmigen Entwürfe zielen auf eine Technisierung der Strukturen hin, ohne ein kompositorisches Formmaß anzustreben. Die Erscheinung dieser Bauten soll aus der reinen Konstruktionsästhetik entstehen.

Da die Architektur als das Zusammenfügen von Einzelteilen zu ganzen Strukturen verstanden wird, sind die offenen Strukturen im Grenzbereich der Formschöpfung zu sehen.

Durch das Zusammenfügen unter dem Aspekt einer Komposition entsteht eine subjektive und übergreifende Wahrnehmbarkeit, die in jedem Teilaspekt des Entwurfes spürbar wird.