Die Landschaft ist das Gegenfeld der vom Menschen gemachten Wohn-Welt. Die Landschaft als natürlicher Raum bildet daher einen Rückzugsort für den Stadtbewohner. Die räumlichen Qualitäten der Landschaft können mit unendlich und groß beschrieben werden. Die von Menschen gemachten Wohn-Welten sind dagegen endlich.
Räumliche Wahrnehmungen von Landschaft können ähnlich der der Architektur beschrieben werden. So sind Waldlichtungen umschlossene Räume, Wegeführungen durch Wälder wie Hallen und Grenzen zwischen dicht bewachsen und offen ähnlich wie Stadtkanten. Im Gegensatz zum Menschgemachten sind Naturräume aber immer mit einem besonderen Gefühl der Konfrontation des Instinkts verbunden.
Landschaften können auch vom Menschen gestaltet werden. Landschaftsparks zum Beispiel sind eine Überlagerung von zwei unterschiedlichen Welten. Landschaften aus zwei unterschiedlichen Welten können noch drastischer dargestellt werden. Industrielandschaften oder die Kontrastierung von innerstädtischen Parks mit Hochhäusern stellen solche Themen dar.
Landschaft ist oft ein Hintergrundbild für Architektur. Die Villa Rotonda oder Villa Malaparte nutzt die Landschaft als eigene Bühne. Hier spielt insbesondere das Gelände, also die Wellung der Oberfläche, eine besondere Rolle. Hier muss der Planer vermittelnd zwischen natürlichem und künstlichem wirken.