Der Maßstab erzeugt die wirklichen Proportionen und Größen eines Bauwerks. Durch die technischen und nutzungsspezifischen Bedingungen wird ein wahres Maß gefunden. Normalerweise bezieht sich dieser Maßstab immer im Verhältnis zum menschlichen Körper. Durch diesen kann der Betrachter bestimmte Größen und Entfernungen ablesen.
„Endlose“ Bauteile, wie etwas geschlossene Wände, können ohne Bezugsgrößen, wie Türen oder Fenster nicht abgeschätzt werden. Erst durch die Benutzbarkeit dieser Bauteile entsteht ein Eindruck des Wirklichen.
Der Planer kann bestimmte Bauteile auch als besondere Wahrnehmungsebenen verzerren, vergrößern oder verkleinern. Hierdurch wird mit dem Maßstab spielerisch umgegangen.
In der städtebaulichen Praxis sind Maßstäbe besonders für die Atmosphäre oder die Strukturierung wichtig. Städtische Fixpunkte, wie Hochhäuser oder Kirchen, dienen als erkennbare Größen.
Es unterliegt der subjektiven Wahrnehmung, ob etwas zu groß oder zu klein wahrgenommen wird. Oft wird bei große Bauten oder Bauteilen von erschlagend oder nicht-menschlich gesprochen. Andere Größen sind im Maßstab zu klein, wie z.B. Gassen. Diese Beurteilung unterliegt der eigenen Einschätzung.