ARCHIPENDIUM von Architekten für Architekten
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An dem Monument ist die Fähigkeit der Architektur, Zeit zu speichern, besonders gut ablesbar. Monumente sind Träger einer historischen Entwicklung aber auch Fixpunkte im täglichen Leben. Sie dienen als Bauten für öffentliche Einrichtungen (Oper), als atmosphärische Verdichter (Brunnen) oder als Zeugen der Vergangenheit (Museum). Das Wort entstammt dem lateinischen „monere„, sich erinnern. Die Bauten dienen also auch als Ruhepole, die eine gewisse Reflektion herausfordern. Die Überlagerungen verschiedener Epochen lassen sich an Monumenten besonders gut ablesen. David Chipperfield hat dieses besonders deutlich an dem Umbau des Neuen Museums in Berlin herausgearbeitet.

Oft sind Monumente aber auch als Herrschaftsbilder gesehen worden. Schlösser sind anderen zentralen Institutionen gewichen (Berliner Stadtschloss). Dadurch wird ein neuer Machtanspruch dokumentiert. Dieses bedeutet, dass der Ort an sich auch als Monument gelten kann.
Monumentale Bauwerke zeigen den Charakter der Permanenz. Als Ableitung daraus kann eine Architekturhaltung generiert werden. Massive und monumentale Bauten scheinen die Phantasie und das Wohlbefinden zu definieren.