In der Antike und der Nachfolge wurden meistens Sakralbauten auf der Grundform eines Oktogons erstellt. Die Form weist acht gleiche Kantenlängen mit gleichen Winkeln auf. Ursprünglich wurde diese Form im antiken Griechenland als Hinweis auf die acht Winde genutzt. Danach wurde die Bauweise eher formal ohne weitere Bedeutung genutzt.
Die Form weist vier Achsensymmetrien auf, was die Erscheinung solide und stabil macht. Sie wurde daher auch mit Perfektion gleichgesetzt. Karl der Große nutzte die Form zum Beispiel für die Aachener Pfalzkirche. Friedrich der II. von Stauffen plante das noch bestehende Schloss Castel del Monte in Italien. Vierungstürme im Mittelalter wurden oft oktogonal geplant. Auch ganze Dome, wie Kaiserdome wurden so erbaut. In der Post-Moderne erfuhr diese formal schwierige Form eine gewisse Wiederbedeutung.