ARCHIPENDIUM von Architekten für Architekten
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Die Orangerie hat den Namen tatsächlich von der Frucht erhalten. Mitte des 16. Jahrhunderts wurden aus Modegründen Anpflanzungen von exotischen Früchten getätigt. Die gestiegene Lust an fremden Pflanzen wurde ebenso als Repräsentationspflanzungen gesehen. Da die Bäume im Winter ein Bauwerk benötigten, wurde der Name der Anpflanzung direkt auf das wintergartenähnliche Bauwerk übertragen. Die Gebäude sind meist halbrund, da die Repräsentation an den Adelshäusern so zusätzlich Festivitäten erlaubten. Andere Typologien sind länglich, wie z.B. im Schloss Charlottenburg in Berlin. Im 19. Jahrhundert verlor die Orangerie an Bedeutung, da große Gewächshäuser, sogenannte Palmenhäuser, die Funktion übernahm. Diese Bauten wurden dem Bürgertum und dem erweiterten Publikum geöffnet.