ARCHIPENDIUM von Architekten für Architekten
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Das turmartige Bauwerk stammt im Ursprung aus Indien und diente den frühen buddhistischen Klöstern als Grabstätte der Mönche. Hier wurde das Gebäude auch stupa genannt. Durch die Verbreitung des Buddhismus gelang die Typologie bis nach Ostasien. Hier etablierte sich die Bauart und wurde über Jahrhunderte in vielen Variationen erstellt. Insbesondere die geschwungenen Dächer wurden mit dem Pagodenbau verschmolzen. Dadurch ist die typische Erscheinung einer Pagode entstanden.
Die Grundrissformen unterscheiden sich vom ursprünglichen Rechteck. Es sind fast alle Längs- und Querachsensymmetrien zu finden: Sechsecke, Achtecke und runde Bauten. Als Materialien wurden meist Holz oder Stein verwendet. Im Ursprung handelte es sich jedoch um einen niedrigen Stampflehmbau. Aber mit der steigenden Anzahl von Geschossen wurden festere Materialen notwendig.
Ab dem 14. Jahrhundert fand die Pagode Einzug in das weltliche Bauen. Es werden daher buddhistische Pagoden von sogenannten Fengshui-Pagoden oder profanen Pagoden unterschieden.
Die Bauten vereinen eine Reihe spiritueller und geistiger Einflüsse. So sind Geschichte, Ästhetik, Philosophie oder Religion Teil der Bauten. Baulich beziehen sich die Räume auf diese Themen, die so erlebbar gemacht werden.
In der europäischen Phase der Romantisierung des nahen und fernen Ostens ab dem 18. Jahrhundert wurde eine Reihe von Pagoden auf dem alten Kontinent erstellt. Eine der größten Bauten dieses Typs steht in Hannover, die Vien Giac Pagode.
Eigentlich waren die Turmbauten Teil von Klöstern. Nach dem Abriss einiger dieser Bauten blieben nur noch die Pagoden stehen. Dieses überführte die Gebäude in die weltliche Nutzung.
Eine Pagode besteht aus mehreren Bauteilen. Der Sockel ist meist aus massivem Baumaterial und wird Erdpalast genannt. Darüber befindet sich der Sockel. Der Körper ist der Hauptteil der Bauwerke. Meist zeigt dieser Teil differenzierte Baustile. Am oberen Abschluss ist eine Spitze angebracht.
Folgende Typen werden unterschieden:

  • Stockwerkpagode
  • – Pavillonpagode
  • – Dichtdachpagode
  • – Glockenpagode
  • – Torbogenpagode
  • – Schatztruhenpagode