Der Begriff leitet sich von dem griechischen Wort palaestra ab. Er beschreibt einen ursprünglichen Ort mit Sand auf dem Faust- und Ringkämpfe ausgetragen wurden. Später entwickelte sich die Palästra in eine reine Sportstätte für körperliche Ertüchtigung. Hintergrund war auch die Stärkung der Bevölkerung für den militärischen Einsatz. Ab dem 5. Jahrhundert vor Christus wurde die Sportstätte zu einer Bildungseinrichtung. Die humanistische Ausbildung stand nun im Vordergrund. Architektonisch wandelte sich die einfache Sportstätte. Der ehemals einfache Sportplatz wurde nun von einer komplexen Ausbildungsstätte ersetzt. Der zentrale Sporthof wurde von einem Säulengang umschlossen (Peristyl) Vitruv beschrieb die weiteren Stätten mit den nebenliegenden Aufenthalts- und Trainingsräume, die Hauptgebäude bildeten:
-ephebeum: Räume für das Umkleiden
-conisterium: Sportraum für Ringer
-coryceum: Sportraum für Faustkampf
-sphaeristerium: Übungsräumlichkeit für Ballspiele
Lutron: Nassräume für die Körperpflege
Im antiken Rom wurden die Palästrabauten übernommen und in die römischen Thermenanlagen integriert. In den Thermen von Stabia sind diese Räume nachgewiesen.