ARCHIPENDIUM von Architekten für Architekten
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Die Rippe oder auch Gewölberippe entsteht durch das Zusammenfügen von zwei dreidimensional gebogenen Bauelementen. Die Sichtbarmachung der Naht führt zur Rippe. Diese kann rein ornamental sein oder tatsächliche Lasten abtragen. In jedem Fall handelt es sich um ein bogenförmiges Bauteil, das aus Naturstein hergestellt wird. In der Gotik wurde die Rippe zum stilbildenden Element. Rippengewölbe und Rippendecken sind die Hauptstilelemente in Kirchen und Rathäusern dieser Zeit.
Es existieren eine Reihe unterschiedlicher Rippenformen. Eine der häufiger auftretenden Formen ist die Kreuzrippe. Diese wird im Kreuzgewölbe genutzt.
Der Querschnitt einer Rippe war im Anfang rechteckig. Später haben sich diverse Formen bis zum abgerundeten Birnenstab entwickelt.
Die Anfangs ornamentalen Rippen haben sich in der Entwicklung schnell zu selbsttragenden Konstruktionen entwickelt. Diese wurde durch die fortschreitende Technikentwicklung der Baugerüste möglich. Dadurch konnten hohe Räume mit Rippen und Gewölbe entstehen und die Materialien durch Aufzüge u.ä. in die notwendigen Höhen transportiert werden.