ARCHIPENDIUM von Architekten für Architekten

Skelettbau

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Der Skelettbau stellt die ursprüngliche Art dar, Behausungen zu konstruieren. Es werden bei dieser Bauart stabförmige Elemente waagerecht und senkrecht, teilweise auch als schräge Aussteifungen, zusammengefügt, so daß eine Art Skelett der primären Tragstruktur entsteht. Nachfolgend werden die Wände als leichte, nichttragende Bauteile eingefügt.
Die Skelettbauweise ist aus dem Holzbau hervorgegangen. Einfache, eingeschossige Bauten wurden in der Vorzeit auf diese Weise erstellt. Später wurden Säulen und Pfeiler aus Stein als Bauteile verwendet. In der Moderne hat Stahl weitestgehend das Material Holz ersetzt. Diese Bauweise wird Stahlskelettbauweise genannt. Durch die Materialänderung konnten flexiblere und größere Spannweiten erreicht werden.
Typische moderne Bauten, die nur auf der Bauart Stahlskelett erstellt werden können, sind Hochhäuser. Der Architekt Mies van der Rohe hat für die Moderne der 20er Jahre Pionierarbeit geleistet.
Skelettbauweise findet auch in dem Brückenbau und Hallenbau eine weitverbreitete Anwendung.
Vorteile dieser Konstruktionsart ist der sparsame Umgang mit den tragenden Materialien. Ausserdem kann ein Bauwerk im Skelettbau weitgehend in Werken vorgefertigt werden. Damit steigt die Präzision der Ausführung. Nachteil der Bauweise ist die Zusammenstellung einer hohen Anzahl von unterschiedlichen Materialien zu einem Bauwerk. Dadurch weist ein Skelettbau eine höhere Anzahl von Detailpunkten und damit Problemmöglichkeiten auf.
Als Paradebeispiel für Gebäude im Skelettbau gelten Fachwerkhäuser, bei denen in der Regel das Konstruktionsprinzip durch die nach außen sichtbare Holzbalkenkonstruktion zu erkennen ist. Ebenso bekannt sind die in Stahlskelettbauweise errichteten Wolkenkratzer, wie sie beispielsweise in New York zu Dutzenden gebaut wurden.