Die Betrachtung des Menschen als Akteur mit unveränderbaren Handlungsmustern bildet die Grundlage der strukturalistischen Architektur. Im Gegensatz dazu nehmen formalere Architekturhaltungen wie beispielsweise Rationalisten die Veränderbarkeit des Menschen als Ansatz für eine prägende Raumgestaltung. Im Strukturalismus geht es um den polyvalenten Raum als Kommunikations- Konstruktions- und Formeinheit. Diese geschaffenen Formstrukturen füllt der Nutzer durch Aneignung und Antastung mit Inhalt. Erst dann ist der volle Sinn des Raumschaffens entstanden. Die flexiblen Strukturen, die wiederkehrend aneinandergestellt werden, bieten dem Handeln des Individuums einen eigenen Ausdruckraum. Die kleinste Einheit bildet hierbei den kleinsten Nenner in einem großen Geflecht. Es wird durch die Summe des autonomen Handels des Einzelnen eine Gesamtstruktur erschaffen. Die Großform reflektiert hierbei auch den Sinn der Einzeleinheiten. Es sind die Formen, die das Zentrum des Strukturalismus darstellen, sondern die Beziehungen des Nutzers untereinander.