Definition
Im Bauwesen werden Konstruktionen als Dach bezeichnet, die über Räumen oder Flächen angebracht sind, um diese vor Einflüssen von außen zu schützen. Damit sind insbesondere Witterungseinflüsse wie Sonne, Regen, Wind, Schnee, Kälte oder Hitze gemeint, weshalb ein Dach bestimmte Eigenschaften erfüllen muss. Unbedingt notwendig ist die Fähigkeit Niederschläge vollständig abzuleiten. Obendrein erfüllen moderne Dächer die Eigenschaften der Wärmeisolation, sie können durch Verwendung bestimmter Materialien zu einem verbesserten Raumklima beitragen, können vor Strahlen beziehungsweise Elektrosmog schützen und werden teilweise zur Energiegewinnung genutzt.
Eine Besonderheit unter den Dachkonstruktionen sind die sogenannten Flugdächer in verschiedenen Variationen, die keine Räume schützen, sondern eine eigenständige Konstruktion über einem Ort sind. Beispiele dafür sind Carports oder hochtechnische Dachkonstruktionen, wie sie im modernen Stadionbau bei Sportarenen verwendet werden.
Dächer bestimmen wesentlich das Erscheinungsbild eines Gebäudes, weshalb sich im Laufe von Jahrtausenden zahlreiche Dachformen und Konstruktionsarten entwickelt haben, die je nach Verwendung einem Bauwerk ein besonderes, charakteristisches Erscheinungsbild verleihen. So sind in der Regel Moscheen bereits von Weitem an den Kuppeldächern erkennbar und ein mittelalterlicher westfälischer Bauernhof ist durch das ausladende Walmdach unverwechselbar.
Nicht weniger facettenreich ist die Palette der verwendeten Materialien, mit denen die Dachflächen gedeckt werden. Strohdächer, Reet, Schiefer und Holz wurden bereits früh beim Eindecken von Dachkonstruktionen eingesetzt. Später kamen gebrannte Dachpfannen hinzu und Teerpappe wurde vorzugsweise bei kleineren Gebäuden genutzt. Mit den Bungalows kamen Betondächer in Mode, die teilweise mit Kies als Drainage versehen wurden, manchmal aber auch mit Erde abgedeckt wurden, die dann bepflanzt werden konnte.