Werden Pfosten für eine Konstruktion eingesetzt, an denen horizontale Riegel angebracht werden, wird im Bauwesen bei Fassaden von der Pfosten-Riegelkonstruktion gesprochen. Dieses Bauverfahren kommt dann zum Einsatz, wenn große Gebäudeflächen als Glasfassade zu erstellen sind oder wenn anspruchsvolle Konstruktionen für gläserne Dächer bei einem Bauwerk geplant sind. Insbesondere wenn hohe Geschosswände oder ganze Gebäude einheitlich mit einer Fassade auszustatten sind, zeigt die Pfosten-Riegelfassade ihre Stärken.
Das moderne Bauverfahren ermöglicht filigrane Konstruktionen, bei denen die sichtbaren Fugen auf ein Mindestmaß von 35mm reduziert werden konnten. Dabei ist eine Fassade als Pfosten-Riegelkonstruktion ein tragendes Bauteil, das bei den Werten der Wärmedämmung mit einem Passivhaus vergleichbar ist.
Ein besonderer Vorteil besteht darin, dass Elemente vorgefertigt oder direkt am Bauwerk produziert werden können. Pfosten-Riegelfassaden können als Einzelelemente bestellt werden, die am Bauwerk nur zusammengesteckt werden müssen und zumeist automatisch miteinander verriegeln. Nachteilig sind die relativ hohen Kosten, die etwa ein Drittel über denen einer Elementfassade liegen.