Bei Punkt-/Einzelfundamenten und Streifenfundamenten wird in der Regel die Fläche zwischen diesen Fundamenten mit einem einfachen, wasserundurchlässigen WU-Beton nach DIN 1045-2 ausgegossen, der einfach bewehrt ist. Dabei können soweit notwendig, Dämmschichten und Isolationen eingebracht werden, beispielsweise ein Kiesbett, eine PU-Folie oder Wärmedämmplatten.
Auf diese Weise entsteht ein solider, druckbelastbarer Boden, denn Beton ist bekannt für seine hohe Tragfähigkeit.
Bei Bauwerken mit sehr hohem Gewicht oder solchen, in denen später hohe Lasten zu erwarten sind, beispielsweise in Fabriken mit Maschinenbetrieb, Parkhäusern, Kraftwerken oder Lagerhallen werden Plattenfundamente verwendet. Dabei werden an besonders hoch belasteten Stellen Gitterkörbe aus Stahlbeton verwendet und die gesamte Fläche wird mit Gittermatten aus Bewehrungsstahl ausgelegt, teilweise in mehreren Ebenen. Als Beton kommen wasserundurchlässige Betonarten der Betonfestigkeitsklassen C 20/25 und C 25/30 nach DIN 1045-2 in Frage, die beim Gießen hoch verdichtet werden müssen. In diesem Fall fungiert das gesamte Fundament zugleich als Boden.
Diese Art eines Bodens hat ihre Besonderheiten. Durch den extrem verdichteten Stahlbeton eines Fundaments kann die Schallwahrnehmung hoch sein, sodass jeder Schritt extrem laut zu hören ist. Deshalb werden bei Gebäuden mit Plattenfundamenten die Böden mit einer zusätzlichen Schalldämmung belegt, sofern diese Räume hochwertigerem Nutzen dienen sollen. Darüber hinaus werden Fundamente, die zugleich Boden sind, wie ein normaler Kellerboden behandelt. Es kann Estrich aufgetragen werden, in den eine Fußbodenheizung verlegt werden kann, der Boden kann gefliest oder mit Parkett belegt werden. Wichtig ist einzig, dass unter dem Plattenfundament eine ausreichend dicke Kiesschicht vorhanden ist. Eine Perimeterdämmung ist notwendig, ebenso die abdeckende Folie und der Beton muss aus wasserdichtem WU-Beton bestehen, gut verdichtet und sorgfältig nachgesorgt sein.