Urban Space
Die Stadt als Produkt einer zeitlosen Kombination von Haus, Straße, Hof, Garten und Platz, diese Rückbesinnung, ohne unmodern zu sein, ist das Anliegen des Bildbandes „Urban Space“ von Klaus Theo Brenner. In Form von alten Postkarten, die zwischen 1910 und 1930 erstellt wurden, versucht das Buch der Magie der Stadt als Stadtraum nachzugehen. Der „Avantgardewahn der Moderne“, so Brenner, hat die Stadtzerstörung der europäischen Metropole nach sich gezogen. Sloterdijks „Raumstress“ Feststellung als Folge der Ideologie der „geschichtslosen“ Moderne, beschreiben die Auswirkungen des „Kults des Zeitgemäßen“ und der Fixierung rein auf Teilaspekte des komplexen Sachverhalts „Stadt“. Die Bilder zeigen ohne Nostalgie und Beschönigung der sozialen Realitäten starke Stadtarchitekturen. Hier funktioniert Stadtarchitektur nach bestimmten Regeln in einem vielschichtigen Kontext. Architektur schafft eben keine sinnvollen Bauten und Räume, wenn diese auf marktwirtschaftlich effizient verwertbare Produkte reduziert wird.
Ein starkes Buch, das ohne Kommentare auskommt und Raum, Architektur und Stadt in einer eigenen Definition von Modernität vorschlägt.
Urban Space
Brenner/Wildgrube/Biermann
Wasmuth
wasmuth-verlag.de
ISBN 978-3803007681
35,00 €
20,3 x 29,2 cm
144 Seiten
Englisch/Deutsch/Italienisch
Hardcover
2013